Die Stadtgeschichte Roms reicht rund 3.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Sie basiert auf der Sage der Zwillingsbrüder Romulus und Remus. Die Brüder wurden mit göttlicher Unterstützung gerettet und von einer Wölfin aufgezogen. Gott Mars befahl ihnen, eine Stadt zu gründen. Diese Stadt war das 753 vor der Zeit entstandene Rom.
Italiens Hauptstadt liegt auf sieben Hügeln, welche alle bereits zur Zeit von Romulus und Remus mit einer Burgbebauung versehen waren. Diese einstigen Bauten auf dem Kapitolhügel, dem Palatin, dem Aventin, dem Caelius, Esquilin, Viminal und Quirinal sind längst verschwunden, aber die Wölfin ist noch immer das Wahrzeichen Roms.
Dennoch tragen auch heute noch alle sieben Hügel Roms beeeindruckende Bauwerke, welche in einzigartiger Weise die Antike und ihre Wertvorstellungen repräsentieren. Zumeist sind es architektonische Leistungen aus der Zeit des Römischen Reiches, welche über die gesamte Stadt verstreut sind. Es lohnt sich, mindestens einen Tagesausflug für die Besichtigung von Kapitolhügel sowie Forum Romanum und Kolosseum einzuplanen.
Der Kapitolhügel zählt zu den am längsten besiedelten Bereichen Roms. Er ist der kleinste und zugleich bedeutendste Hügel Roms, weil sich hier in historischer Zeit das Machtzentrum der Antike befand.
Schon von weitem erkennen Sie den Kapitolhügel an einem gewaltigen Denkmal aus strahlend weiss schimmerndem Marmor. Es ist das Denkmal für Vittorio Emanuelle II, welches sich auf der Piazza Venezia befindet.
Ein Stopp an diesem Denkmal zum Verschnaufen lohnt sich, da sich auf der Terasse des Monumentes Vittorio Emanuelle II ein schönes Café befindet. Von hier aus können Sie den herrlichen Anblick Roms geniessen und Sie erhalten bereits einen Eindruck vom antiken Forum Romanum.
Der eigentliche, von Michelangelo entworfene Kapitolplatz (Piazza del Campidoglio) mit den bereits im Jahre 1471 eröffneten Kapitolinischen Museeun, den ältesten Museen Roms, liegt auf dem Kapitolhügel hinter der Piazza Venezia.
Während der Kapitolplatz das berühmte Reiterstandbild Mark Aurels beherbergt, bewahrt man in den Kapitolinischen Museen die berühmten Statue der bronzenen kapitolinischen Wölfin, die Romulus und Remus säugt. Es ist jene Skulptur, welche bis in heutige Zeit Wahrzeichen Roms ist.
Um dorthin zu gelangen, müssen Sie die breite Treppe der Condonata nutzen. Diese Treppe geht auf Planungen von Michelangelo zurück und führt Sie direkt zum Senatorenpalast, dem Rathaus sowie den Kapitolinischen Museen.
Der Palatin (Palasthügel) selbst ist für die antiken Paläste wohlhabender Römer bekannt. Gewaltige Ruinen zeugen von dem einstigen Glanz, lassen die Anlage mit Orangenhainen und Gärten noch immer erahnen.
Wenn Sie dann noch mögen, sei ein Besuch am Bocca de la Verita und am Vestatempel am Fusse des Palatin empfohlen. Machen Sie sich beim Mund der Wahrheit (Bocca de la Verita) auf einiges gefasst. Hier wird sich herausstellen, ob Sie die Wahrheit sagen!
Der Mund der Wahrheit befindet sich im Eingangsbereich der im 6. Jahrhundert erbrauten Kirche Santa Maria in Cosmedin auf der Piazza Bocca della Verità. Dabei handelt es sich eigentlich um eine grosse weisse Marmorscheibe, welche mit dem Gesicht einer Fabelgestalt versehen ist.
Sofern man die Hand in den weit geöffneten Mund hält, so die Legende, stelle sich heraus, ob die Wahrheit gesagt wurde. Die Hand kann in diesem Falle leicht aus dem Mund gezogen werden. Bei einer Lüge verbleibt die Hand im Mund des Fabelwesens.
Dies auszutesten ist eine beliebte Beschäftigung der Touristen aus aller Welt. Fast immer ist der Mund der Wahrheit daher recht belebt.
Übrigens: Die Forscher wollen eine weit weniger spektakuläre Funktion des Bocca de la Verita herausgefunden haben. Es soll nichts anderes sein als ein profanes Schlusselement im antiken System der Wasser- und Abwasserversorung Roms.
Der Mund der Wahrheit befindet sich in unmittelbarer Nähe des Vestatempels. Anmutig durch seinen, von vielen schlanken weissen Marmorsäulen gestützten Rundbau, ist zu diesem antiken Bauwerk wenig Legendäres überliefert.
Die Benennung Vestatempel geht auf die kultischen Handlungen an dieser Stelle zurück, welche durch junge anmutige Mädchen, die Vestalinnen, praktiziert wurden. Ein Besuch dieses Meisterwerkes ästhetischer Baukunst ist empfehlenswert.